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17 Februar

Musik-Welten der Neckarstadt-West in der Lutherkirche Mannheim

Kaum war der letzte Ton der „Kopanitsa“, einem bulgarischen Volkstanzlied in Co-Produktion des Trios Neckarganga mit Tobias Escher am Akkordeon, verklungen, gab es lang anhaltende standing Ovations für dieses choreografierte Winterkonzert aus der
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17/02/2018

Musik-Welten der Neckarstadt-West in der Lutherkirche Mannheim

Kaum war der letzte Ton der „Kopanitsa“, einem bulgarischen Volkstanzlied in Co-Produktion des Trios Neckarganga mit Tobias Escher am Akkordeon, verklungen, gab es lang anhaltende standing Ovations für dieses choreografierte Winterkonzert aus der Feder des künstlerischen Duos Mike Rausch (Musikalische Leitung + Konzept) und Annette Dorothea Weber (Choreografie + Konzept).
Markus Herrmann und Valeria lo Giudice überzeugten mit ihrer ganz eigenen Flamenco-Interpretation. (Foto: COMMUNITYartCENTERmannheim)
Berauscht und beseelt von einem Klangteppich, in den das von Barbara R. Grabowski (Mezzo-Sopran) und Ingo Wackenhut (Tenor) gesungene und von Peter Hinz mit Percussion begleitete Duett von Hildegard von Bingen „Quia Ergo Femina“ ebenso eingewoben war wie „Blue Moon“ von Rogers/Hart der Kurpfälzer Madrigalisten, verließen die Menschen das Gotteshaus, das an anderen Tagen Ort der gelebten christlichen Nächstenliebe und Zufluchtsstätte für Obdachlose ist.

Der gemischte Männerchor Oppau mit seiner in der Neckarstadt lebenden Chorleiterin sang mit ansteckender Freude ein südafrikanisches Volkslied der Zulu „Aya Ngena“, unmittelbar ansetzend nach der Improvisation auf der raumfüllenden Orgel, gespielt von Wolfram Sauer. In einer einzigartigen Begegnung von Markus Herrmann an der E-Gitarre und der Cellistin Valeria lo Giudice, die Teil der vierköpfigen Formation Cellibration ist, klopfte und tönte der Flamenco von Rodegli Huguet y Tagen. Gaio Ansu sang zu seiner Kora von Emiliano Trujillo an der Sarod begleitet sein Lied „Mbadiun“. Ausgeleuchtet war der in Blau und Grün getauchte Kirchenraum durch eine Lichtinstallation von Carlos Molina Llorens.

In der überfüllten Lutherkirche breitete sich die Wahrnehmung aus, hier kleiner Teil von etwas sehr Großem zu sein: der transzendenten Wirkung vielfältiger Musik-Welten, die nebeneinander und miteinander bestehen und in ihrer Verbindung eine neue Gesamt-Symphonie ergeben. Hier ist den beiden Künstler*innen ein einzigartiges Format gelungen, das noch viele Gotteshäuser und Seelenwinkel glücklich füllen könnte.

Einen weiteren Artikel zum Konzert finden Sie hier.

Zusammen mit der Stadt Mannheim, der Heinrich-Vetter-Stiftung, der BT Spickschen Stiftung und den Open Society Foundations unterstützt die Freudenberg Stiftung das COMMUNITYartCENTERmannheim seit seiner Gründung im Jahr 2012.