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07/03/2019
Hoyerswerda: Kongress "Demokratie, Lebensqualität, Bildung" der Weinheimer Initiative
Unter dem Titel "Demokratie, Lebensqualität, Bildung" veranstaltete die Stadt Hoyerswerda gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative am 7. März einen Kongress mit Akteur*innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, unter anderem dem Ministerpräsidenten Sachsens Michael Kretschmer und mit Bürgermeistern aus weiteren Mittelstädten der Region.
Foto: Stadt Hoyerswerda
Hoyerswerda gehört zum Kreis jener mittelgroßen, kreisangehörigen Städte, die für ihre Regionen von großer Bedeutung sind und deren Ziel es ist, ihren Bürgerinnen und Bürgern eine gute Lebensqualität zu sichern. Im Austausch mit der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Initiative, zu deren Gründungsmitgliedern Hoyerswerda zählt, entstand die Idee des Kongresses. Bildung, Lebensqualität und Demokratie sind drei wichtige Gestaltungsfelder lokal-kommunaler Politik, zwischen denen ein enger Zusammenhang besteht.
Die Erfahrungen seit den besonders schwierigen Zeiten Anfang der 90er Jahre belegen, dass Demokratie, Lebensqualität und Bildung in einem engen Wechselverhältnis zueinanderstehen: Es handelt sich um das "vitale Dreieck“ städtischen Lebens. Mit Lebensqualität sind natürlich vor allem auch die Grundlagen des täglichen Lebens und der Zukunft gemeint: Arbeit, Wohnen, Gesundheitsversorgung, Infrastruktur, Einkommen und Renten. Was hier fehlt, führt für manche zu schwierigen Lebenslagen, für andere zu Verunsicherung, und in der Folge zu Enttäuschungen und manchmal auch zu einer Abkehr von Demokratie.
Lebensqualität buchstabiert sich aber nicht nur materiell. Eine lebendige Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger vor Ort, Bürgerbeteiligung und bürgerschaftliches Engagement, die Erfahrung, anerkannt, respektiert zu werden und "dazuzugehören" und ein deutliches "Nein" zu Rassismus und Diskriminierung sind ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität. Zu guter Lebensqualität gehören auch breite und gut zugängliche Bildungsangebote; sie sind zugleich ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit von Kommunen. Demokratie und Bildung verweisen aufeinander.
Das Medienecho auf den Kongress – unter anderem erschien ein Beitrag im heute-journal – zeigt, wie wichtig es angesichts des derzeitigen gesellschaftlichen Klimas und der strukturellen und demographischen Probleme ostdeutscher Kommunen ist, eine zukunftsorientierte Perspektive zu entwickeln. Das wurde auch in einer Erklärung von Bürgermeistern von Mittelstädten aus dem Landkreis Bautzen betont, die der Oberbürgermeister von Hoyerswerda Stefan Skora dem sächsischen Ministerpräsidenten übergab.
Die Freudenberg Stiftung finanziert die Weinheimer Initiative zusammen mit den Mitgliedskommunen und -städten der Arbeitsgemeinschaft. Medien- und Presseberichte