×
03/05/2024
Zukunftswege Ost: Bundespräsident Steinmeier beim Auftakt in Thüringen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht beim Auftakt der Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost im thüringischen Saalfeld angesichts des Erstarkens demokratiefeindlicher Kräfte von einem "wichtigen gesamtdeutschen Projekt".
Unter dem Motto "Gemeinsam mehr machen in Thüringen" kommen am 3. Mai Vertreter*innen aus der Zivilgesellschaft, Stiftungen und Unternehmen aus der Region in Saalfeld zusammen. "Demokratische Selbstbestimmung beginnt vor Ort und braucht uns alle", sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und spricht im Klubhaus der Jugend u. a. mit Jugendlichen, die sich für Demokratieprojekte einsetzen.
Die Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost möchte das Engagement für ein demokratisches Zusammenleben in Ostdeutschland stärken und dafür möglichst viele Partner*innen aus Stiftungen, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik gewinnen. Dafür warb neben dem Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland und Staatsminister beim Bundeskanzler, Carsten Schneider, nun auch der Bundespräsident.
Das demokratische Engagement in Ostdeutschland ist überaus vielfältig. Viele Menschen engagieren sich für ein demokratisches Gemeinwesen und ein zugewandtes, respektvolles Miteinander. Dieses Engagement findet jedoch nicht in verlässlichen Strukturen und oft ohne auskömmliche Finanzierung statt. Ein Ziel der Gemeinschaftsinitiative ist es deshalb, verlässliche und strukturelle Sicherheit in der Engagement- und Demokratieförderung zu schaffen, um den Boden für eine vitale Zivilgesellschaft vor Ort zu bereiten.
Denn menschenfeindliche Tendenzen schwächen zunehmend das bürgerschaftliche Engagement vor Ort, das sich für eine Stärkung der Demokratie einsetzt. Studien und Umfragen verweisen auf autoritäre, teils rechtsextreme Einstellungen, die die Zivilgesellschaft zunehmend unter Druck setzt. Angesichts der aktuellen Wahlerfolge rechtsextremer Parteien, der Übernahme kommunaler Ämter sowie den Prognosen zu den anstehenden Landtags- und Kommunalwahlen steht die Zivilgesellschaft hier vor konkreten Gefahren.
"Diese Ungleichheit zu reduzieren und bürgerschaftlichem Engagement insbesondere im ländlichen Raum Ostdeutschlands mehr, auch finanziell mehr Rückenwind zu geben, das ist das wichtige Ziel der neuen Gemeinschaftsinitiative "Zukunftswege Ost". Die Idee, privates Kapital von Stiftungen, Unternehmen und Bürgern bundesweit zu sammeln und dann dorthin zu lenken, wo es besonders gebraucht wird, ist ein wirklich wichtiges gesamtdeutsches Projekt", meint Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Weitere Informationen zur Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost finden Sie
hier Die Freudenberg Stiftung unterstützt die Gemeinschaftsinitiative Zukunftswege Ost gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Stiftungen, der Stiftung Bürger für Bürger, der Cellex Stiftung und der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS.