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22/10/2015
Fachtagung: Zivilgesellschaftliches Engagement 2.0
Rechte Ansichten zeigen sich im Netz zunehmend offener – mit gefährlichen Auswirkungen: So geht Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte heutzutage oft auch eine Kampagne im Internet voraus. Die Anzeigen wegen Volksverhetzung nehmen zu, die Debatte über Hate Speech im Netz wird international geführt.
Zivilgesellschaftliches Engagement bekommt mit dem Internet eine neue Notwendigkeit. Denn mit der Vernetzung der Menschen durch Soziale Medien haben auch rechte Ideologien Aufwind erfahren. Rechte Ansichten zeigen sich im Netz zunehmend offener – mit gefährlichen Auswirkungen: So geht Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte heutzutage oft auch eine Kampagne im Internet voraus. Die Anzeigen wegen Volksverhetzung nehmen zu, die Debatte über Hate Speech im Netz wird auch international geführt.
Doch mit dem Löschen von rechten Kommentaren etwa verschwindet nicht das Gedankengut. Oft ist die Rechte Szene organisierter und versucht gezielt, Jugendliche für ihre Ideologien zu gewinnen.
Die Amadeu Antonio Stiftung lud zivilgesellschaftliche Akteure/-innen, NGO's und Multiplikatoren/-innen im Bereich der politischen Bildung zur Fachtagung "Wer hat hier das sagen? - Zivilgesellschaftliches Engagement 2.0" nach Berlin ein.
Während der zwei Tage diskutierten die Teilnehmenden angeregt: Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich durch zivilgesellschaftliches Engagement im Web 2.0? Mit welchen technischen Möglichkeiten erreichen wir junge Menschen im Netz und klären über rechtes Gedankengut auf? Wie gehen wir als Pädagogen/-innen mit negativen Beiträgen im Internet und Hate Speech um?
Die sogenannte Gegenrede ist ein Mittel, um Hassrede mit Fakten entgegenzutreten. Jugendlichen wird so ermöglicht, Inhalten im Netz kritisch zu begegnen und über ihre Kommentare in Sozialen Medien zu reflektieren. Um mit Gegenrede möglichst viele Menschen zu erreichen, müssen technische Möglichkeiten jedoch besser genutzt und Ressourcen bereit gestellt werden. Auch ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis und eine enge Zusammenarbeit mit Pädagogen/-innen, die eine Brücke zwischen On- und Offline herstellen können, kennzeichnen die Teilnehmenden als entscheidend.
Alle Ergebnisse und Diskussionsbeiträge der Fachtagung im Youtube-Kanal von no-nazi.net:
HIER.
Die Freudenberg Stiftung unterstützt die Amadeu Antonio Stiftung seit Beginn ihrer Arbeit. Damit leistet die Freudenberg Stiftung einen Beitrag zur Prävention von Rechtsextremismus in Schule und Gemeinde und tritt für eine langfristige Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft ein.
Amadeu Antonio Stiftung 2015: Wer hat hier das Sagen? Zivilgesellschaftliches Engagement 2.0.